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Wer war Modelegende – Coco Chanel?

Coco Chanel war eine französische Modedesignerin und Unternehmerin, die am 19. August 1883 Saumur, Westfrankreich als Gabrielle Bonheur Chanel geboren wurde. Auch wenn Coco Chanel nie gerne darüber sprach und darauf bedacht war, ihre eigene Biografie im Nachhinein zu schönen, wurde sie wahrscheinlich in einem Armenhaus geboren und wuchs mit ihren fünf Geschwister dort auf. Ihre Eltern waren als Hausierer bzw. Wäscherin tätig. Als ihre Mutter starb, wurden die zwölfjährige Gabrielle und ihre ältere Schwester vom Vater in ein von Nonnen geführtes Waisenhaus gegeben. Dort erlernte Gabrielle Chanel das Nähen, was sie nach dem Verlassen des Hauses fortführte. Nebenbei trat sie in einem Café als Sängerin auf, wo sie aufgrund entsprechender Lieder den Spitznamen Coco erhielt.

„Ich mache keine Mode Ich bin Mode“

wiw10f-coco-chanel-1928 Später arbeitete Chanel in den Badeanstalten des Kurortes Vichy und lernte dort den Industriellensohn Étienne Balsan kennen. Durch diesen wurde sie in die vornehme Pariser Gesellschaft eingeführt und konnte dank seiner finanziellen Hilfe 1909 ihr erstes Atelier eröffnen. Hier bot sie elegante und für die Zeit ungewohnt schlichte Hutkreationen an, die rasch ein Erfolg wurden.

Kurz darauf begann Chanel eine Beziehung mit einem Bergwerkbesitzer, der sie für ein neues Hutatelier und eine Modeboutique finanziell unterstützte. Die Eröffnung letzterer im Jahr 1913 gilt auch als das Gründungsdatum des Unternehmens Chanel.

Coco Chanels Mode wurde aufgrund ihrer Schlichtheit zwar erst einmal zögerlich aufgenommen, erfreute sich jedoch schnell großer Beliebtheit. Die vornehmen Französinnen fanden Gefallen an der dezenten Eleganz, sportliche und aktive Damen waren begeistert von den lockeren Schnitten und komfortablen Materialien wie Jersey, das zuvor im Sportbereich eingesetzt worden war.

„Mode ändert sich. Stil bleibt“

1915 konnte die junge Designerin bereits Salons in Paris, Deauville und Biarritz ihr eigen nennen, hatte 300 Näherinnen eingestellt und zahlte innerhalb kurzer Zeit ihre Kredite ab, um unabhängig zu bleiben. Auch in Übersee wurde man auf ihre Mode aufmerksam: die amerikanische Vogue lobte ihre Designs als elegant. Während Hollywood, ursprünglich interessiert an einer Zusammenarbeit für die Kostümausstattung kommender Filme, ihre Mode letztendlich als etwas zu „unspektakulär“ empfand, ließen sich selbstbewusste und elegante Filmdiven wie Marlene Dietrich und Greta Garbo fortan bevorzugt von Chanel einkleiden. In den 20ern stellte Coco Chanel der Modewelt außerdem das „kleine Schwarze“ vor. Revolutionär waren dabei nicht nur der kurze Schnitt, sondern auch die Neuinterpretation der „Trauerfarbe“ Schwarz.

Aufgrund des Krieges sah sich die Modeschöpferin gezwungen, ihr Unternehmen, das inzwischen tausende Mitarbeiter beschäftigte, zu schließen. Während des Vichy-Regimes hatte Chanel enge Beziehungen zu u.a. deutschen Besatzern, weshalb sie nach Kriegsende als Kollaborateurin verhaftet wurde. Auch hier halfen ihr jedoch, wie so oft zuvor, ihre guten Kontakte, um bald wieder freizukommen und einer Anklage zu entgehen.

1954 wagte Coco Chanel ein modisches Comeback und konnte nach einigen Startschwierigkeiten wieder an alte Erfolge anknüpfen. Insbesondere ihre Tweedkostüme wurden gelobt. Das Chanel-Sortiment hatte sie inzwischen um Schmuck und Düfte, darunter das bekannte „Chanel No. 5“, erweitert.

Am 10. Januar 1971 verstarb Coco Chanel in Paris.

Die Modeschöpferin prägte die Mode des 20. Jahrhunderts entscheidend. Anstatt auf einengende Korsetts setzte sie, inspiriert von ihrer eigenen Leidenschaft für Sport, auf lockere Schnitte, Materialien wie Jersey und schlichte, schnörkellose

Designs. Auch ihre Person sorgte für Furore: In einer Zeit, in der modische Damen Kleider trugen und ihre vornehme Blässe zeigten, wurde Coco Chanel, die sich als Unternehmerin in der bis dahin männlich dominierten Modebranche durchsetzen konnte, in bequemen Hosen und maritimem Ringelshirt fotografiert und machte ihre im Urlaub erworbene Bräune salonfähig.

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Text: fashionpress.de
Bild: wikipedia.org

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