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Maibaum

Kultur

Maibaum auf dem Viktualienmarkt

Pünktlich zum 1. Mai hat der Viktualienmarkt in München sein Wahrzeichen, den Maibaum, wieder. Leider musste der alte Baum  am 4. Oktober 2016 nach etwa vier Jahren Standzeit gefällt werden, weil der Stamm morsch war. Nach der  Anlieferung des Baumes in den frühen Morgenstunden wurden die einzelnen Tafeln angebracht, deren Motive unter anderem Brauereigespanne und die  Schutzheiligen der Brauer, St. Bonifaz und St. Florian, zeigen. Die Krone des Maibaums  ziert ein Kranz mit Metallspitze, von der die Münchner Stadtfahne grüßt Das erste Mal seit knapp 40 Jahren wurde der Maibaum des Viktualienmarktes zuvor von den drei Burschenvereinen Neufinsing, Ismaning und Unterföhring „entführt“ und  erst nach harten Auslöseverhandlungen mit den Münchner Brauereien gegen Bier und Brotzeit zurückgegeben.

Maibaum Mitarbeiter der Feuerwache 9 haben mittels Feuerwehrkran den Baum aufgerichtet und verankert. Um 13 Uhr stand der neue Maibaum fest an seinem angestammten Platz. Andreas Steinfatt, Vorsitzenden des Vereins Münchener Brauereien e.V, übergab den Baum an Oberbürgermeister Dieter Reiter und das Münchner Kindl – und damit offiziell an die Stadt München.

Steinfatt dankte dem Burschenverein und allen an der Organisation Beteiligten für ihren Einsatz. Mit augenzwinkerndem Hinweis auf den Maibaum-Klau zwei Wochen zuvor übergab er ihn als „besonderen Baum“ an Oberbürgermeister Dieter Reiter. Es sei immerhin 40 Jahre her, dass der Münchner Maibaum das letzte Mal gestohlen wurde. „Kaum bist OB, ist der Maibaum weg!“, so Steinfatt. Ebenso augenzwinkernd wies der Oberbürgermeister kurz darauf die Verantwortung zurück:  Der Baum sei ja eben erst in den Besitz der Stadt und damit seine Verantwortung gekommen. Reiter dankte den Brauereien im Namen der Stadt und verwies dabei explizit auf die Inschrift am Baum „Den Münchner Bürgern von den Münchner Brauereien“.  Er freue sich mit der Stadt über den neuen Maibaum und dass das Brauchtum hier noch so lebendig sei und in „diesem Bereich hochgehalten“ werde.

Reiter mit einem kleinen Seitenhieb zu den Bewachern des Baumes, den Burschen von Hohendilching-Sollach: „Die Tradition lebt. Das ist das Wichtigste!“ Der Baum ist 34,5 Meter hoch und knapp 5 Tonnen schwer und wird die nächsten vier Jahre der Mittelpunkt und das Wahrzeichen des Viktualienmarktes sein. Musikalisch begleitet wurde das Spektakel von der Blaskapelle Petershausen.

Ingeborg Hoffmann

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