Gestern hat das Unionsbräu in Haidhausen wiedereröffnet, auf den Tag genau drei Jahre nachdem Wiesnwirt Wiggerl Hagn aufgegeben hat. Neun Monate lang für eine halbe Million saniert, ist es nun heller und freundlicher geworden. Strahlend weiße Wände, die alten Tische hell abgeschliffen, auf den Bänken Kissen mit Hirschen und Herzerl. Eine große moderne Theke ergänzt den modernen, doch gemütlichen Stil, laut Pächter Igor Divjak (Wirt im Laimer „Huiras“) „Ein Traditionshaus mit bayerisch-modernem Touch“ Der Bräukeller, in dem der Braukessel aus Kupfer nur noch als Dekoration steht, wurde zum Indoor-Biergarten mit Selbstbedienung. Alle Getränke, Cocktails und Speisen kosten im Biergarten einheitlich 5,90 Euro. Die Maß Löwenbräu für 5,90 Euro ist laut Divjak „für Münchner Verhältnisse fast geschenkt“.
Im Wirtshaus im Erdgeschoß kostet die Halbe Löwenbräu Hell 3,60 Euro, einen halben Schnitt gibt es für 2,80 Euro. Ausgeschenkt werden auch Franziskaner vom Fass (0,5 Liter für 3,60 Euro) und diverse Bierspezialitäten von Becks. Die Weine kommen aus Österreich, z.B. 0,2 Liter Grüner Veltliner für 4,10 Euro. Die bayerische Speisekarte, momentan noch als Einleger, bietet eine bunte Mischung vom Schweinsbraten (11,90 Euro), Flammkuchen (8,90 Euro) Bayern-Burger mit Leberkäs und Spiegelei (9,90 Euro), Griabigen Speck-Käseburger (13,90 Euro) bis zum Big-Bayrito, die bayerische Variante eines mexikanischen Burrito (ab 9,90 Euro). Die „hoibe Suppn“ (5,90 Euro) wird im alten Unionsbräu-Bierkrug serviert.
Bei der Eröffnung war das Wirtshaus bis auf den letzten Platz belegt. Für diverse Weihnachtsfeiern ist der Indoor-Biergarten bereits ausgebucht. Divijak wünscht sich „dass die Leut bei uns vor allem a Gaudi haben“.
Ingeborg Hoffmann