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Verleihung der Veuve Clicquot Bold Woman Awards in Berlin
Prickelnde Preisverleihung in Berlin
Auf einen solchen Abend muss frau einfach anstoßen. Mit Champagner natürlich! Am Donnerstagabend wurden in der Französischen Botschaft in Berlin die „Veuve Clicquot Bold Woman Awards“ verliehen. Die Veranstaltung hat einen festen Platz im Terminkalender der VIP-Ladies aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Society. Seit 1972 zeichnet das berühmte Champagnerhaus mit diesem Preis weltweit erfolgreiche Unternehmerinnen und Managerinnen für ihren Mut, ihre Risikobereitschaft und ihre herausragenden Leistungen aus. Auch in diesem Jahr. Trotz Corona Virus. Vorab waren die Gäste höflich darum gebeten worden, auf Händeschütteln zu verzichten, und zudem standen Desinfektionsmittel für die Gäste parat. Eine Preisverleihung also ohne Bussi Bussi, dafür mit umso mehr Powerfrauen!
Hoch war die VIP-Dichte auch in diesem Jahr: Zu den Gästen der feierlichen Veranstaltung zählten Natalia Wörner, Dorothee Bär, Jasmin Tabatabai, Sara Nuru und Tamara von Nayhauß. Einige Neuerungen gab es in diesem Jahr: Die Veranstaltung wurde von „Veuve Clicquot Business Award“ in „Veuve Clicquot Bold Woman Award“ umbenannt. Und erstmals gab es auch zwei Preisträgerinnen anstatt wie in den Vorjahren nur eine. Dank der neuen Kategorie „Bold Future Award“: Eine Auszeichnung für eine Jungunternehmerin für ihren innovativen und visionären Unternehmersinn und ihr gesellschaftliches Engagement. Zudem wurde der Award traditionell an eine etablierte Unternehmerin vergeben, der „Veuve Clicquot Bold Woman Award“.
Ohne Bussi Bussi, aber mit vielen Powerfrauen
Hochkarätig besetzt war wie immer auch die neunköpfige Jury, der neben Westwing-Gründerin Delia Lachance u.a. auch Dorothee Bär, die Staatsministerin für Digitalisierung, angehörte Sie zeigte sich von der Veranstaltung begeistert: „Ich habe diese Veranstaltung schon im Vorjahr beobachtet. Es ist wunderbar, dass hier Frauen eine Sichtbarkeit bekommen“, lobte Dorothee Bär. „Und es ist großartig, dass auch sozial engagierte Start-ups eine Plattform erhalten.“ Sie ist eine Powerfrau durch und durch und für viele Frauen ein Vorbild. Ihr Tipp für alle Jungunternehmerinnen? „Alles was man tut mit Leidenschaft machen.“ Sie kam mit Verspätung, da sie vorher noch eine Laudatio bei den German Start-up Award gehalten hatte, und elegant – im langen Kleid: „Meine Mutter hat mir das Kleid besorgt da ich keine Zeit dazu hatte“, meinte sie schmunzelnd.
Preisträgerin in der Kategorie „Veuve Clicquot Bold Woman Award“ war in diesem Jahr Saskia Bruysten von „Yunus Social Business“: Ein Fonds, der weltweit junge Unternehmen im Aufbau und im Kampf gegen Armut unterstützt. Sie gründete ihn im Jahr 2011 mit Friedensnobelpreisträger Prof. Muhammad Yunus und Unternehmerin Sophie Eisenmann. „Yunus Social Business“ hat sich das Ziel gesetzt, Geschäftsmodelle und soziale Hilfsbereitschaft zu verbinden. Spendenmittel werden für die Finanzierung und Beratung nachhaltiger Sozialunternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern zur Armutsbekämpfung eingesetzt. Seit 2011 wurden insgesamt bereits über neun Millionen Menschen in Armut erreicht und 55.000 Arbeitsplätze unterstützt. 15 Millionen Euro wurden investiert und über 60 Sozialunternehmen und 1.800 Unternehmer finanziert. Inzwischen hat das Unternehmen rund 70 Mitarbeiter und Büros in Berlin sowie zahlreiche weltweite Niederlassungen.
Stolz nahm Saskia Bruysten den Award entgegen: „Wow, das ist aber ein sehr schwerer Preis. Ich freue mich sehr darüber. Als ich vor zwölf Jahren im Bereich Social Business angefangen habe, war es noch schwierig, Soziales und Ökologisches mit Business zu verbinden und ein Kampf, die Menschen zu überzeugen. Dass ich diesen Preis heute bekomme beweist, dass Themen wie Social Business in der Gesellschaft angekommen sind. Wir haben uns heute wegen des Corona anders begrüßt als sonst. Es ist wichtig, aktiv zu werden, wenn man ein Problem erkannt hat. Ich wünsche mir aber, dass dies auch beim Klima der Fall ist.“
Veuve Clicquot Bold Woman Awards 2020
Der erstmals vergebene „Bold Future Award“ ging an Antonia Albert aus Wien von „Careship“, die wegen Krankheit allerdings nicht persönlich dabei sein konnte. Den Preis hat sie sich zweifellos verdient: Sie bietet damit Senioren und ihren Angehörigen Informationen über Leistungsansprüche und bringt sie mit persönlichen Betreuern, Alltagshilfen und Pflegern zusammen. Entstanden ist das Unternehmen aus einer persönlichen Notlage: Sie gründete es mit ihrem Bruder Nikolaus Albert, nachdem ihre Großmutter unerwartet pflegebedürftig wurde und sie keine entsprechende Betreuung finden konnten. Die Online-Plattform bietet Senioren konkrete Hilfe im Alltag und hat zum Ziel, ihre Lebensqualität zu verbessern. Das Angebot reicht von der Unterstützung im Haushalt oder beim Einkaufen über Begleitdienste, z.B. zum Arzt, bis hin zur leichten Pflege. Die Plattform ist unter anderem in Berlin, Hamburg, Düsseldorf und Frankfurt vertreten. In Kürze sollen München, Köln und weitere Städte folgen.
Zu den Gästen im Publikum zählte Schauspielerin Natalia Wörner: „Ich bin immer wieder gerne hier und war auch schon Mitglied der Jury“, erzählte sie. „Es ist ein schöner und würdiger Preis und dank Madame Clicquot eine wunderbare Tradition“. Hat sie ein Frauenvorbild? Sie nickte: „Meine Urgroßmutter Elisabeth. Sie hat mich sehr geprägt und mir wichtige Eckpfeiler des Lebens mitgegeben. Eigenständigkeit zum Beispiel.“
„Das hier ist ein Award für starke Frauen“, lobte Schauspielerin Jasmin Tabatabai. „Und das finde ich gut. Ich hätte niemals gedacht, dass ich mich einmal für die Quote stark mache: gleiche Bezahlung, etc. Es ist wichtig, dass wir uns für die Gleichstellung weiterhin einsetzen.“
Saskia Bruysten und Antonia Albert sind die diesjährigen Preisträgerinnen!
Zu den rund 150 Gästen, die von der französischen Botschafterin in Deutschland, Anne-Marie Descôtes, empfangen wurden, zählte auch Moderatorin Tamara Gräfin von Nayhauß: „Ich bin mit meinem eigenen Blog seit drei Jahren selbst Unternehmerin. Da muss man Entscheidungen treffen und Durchhaltevermögen zeigen. Ich treffe hier immer viele spannende Frauen, mit denen man sich austauschen kann,“
Weitere Nominierte waren für den „Veuve Clicquot Bold Woman Award“: Julia Bösch, die Gründerin von „Outfittery“, Europas größtem Personal-Shopping-Online-Portal für Männer, und Lea Lange von „Juniqe“, einem Onlinemarktplatz für bezahlbare Kunstprodukte. Für den „Bold Future Award“ waren außerdem nominiert: Varena Junge vom Hamburger Start-up „enyway“, das mit einem Online-Marktplatz den klassischen Strommarkt revolutioniert, und Johanna Schulz aus Berlin für ihr Unternehmen „Akvola Technologies“: Ein Wassertechnologie-Unternehmen, das kostengünstige und umweltfreundliche Lösungen konzipiert, um Schadstoffe aus ölhaltigen Industrieabwässern herauszufiltern.
Für die Preisträgerinnen gab es als Trophäe eine silberne Magnumflasche La Grande Dame von Veuve Clicquot. Mit dem Award, der in Deutschland seit 1984 vergeben wird, werden Unternehmerinnen für ihren Mut, ihre Risikobereitschaft und ihre herausragenden Leistungen geehrt. Alles Attribute, die einst auch Basis für den unternehmerischen Erfolg von „Madame Clicquot“ waren, zu deren Ehren der Award einst ins Leben gerufen wurde: als junge alleinerziehende Witwe im Alter von nur 27 Jahren übernahm sie zu Beginn des 19. Jahrhunderts nach dem überraschenden Tod ihres Mannes die unternehmerische Verantwortung für das Champagnerhaus – gegen den Willen ihres gesamten Umfelds – und führte das Unternehmen zum weltweiten Erfolg. Bis heute ist sie ein Vorbild für viele Frauen!
Überreicht wurden die Awards von den Gastgeberinnen Nadine Fau (International Director Veuve Clicquot) und Petra Nagel (Managing Dirctor von Veuve Clicquot Deutschland). Sie freuten sich über den gelungenen Abend und die Frauenpower, für die die Gäste sorgten: „Es ist wunderbar, dass wir diesen festlichen Abend gemeinsam gestalten können“, so Petra Nagel. „Der Mut und die Kreativität der Nominierten sind beeindruckend. Eigentlich gibt es heute nur Gewinner.“
Auch einige Männer waren mit dabei: Mario Ohoven, der Ehemann von Ute Ohoven, sowie deren Sohn Markus Jerger. „Meine Frau ist in Kitzbühel“, erzählte Mario Ohoven. Was führte ihn zur Preisverleihung? „Ich habe schon mein Leben lang die Frauen verehrt“, meinte er schmunzelnd. Markus Jerger sorgte für weitere positive News an diesem Abend. Er und seine Partnerin Lencke, die ihn begleitete, freuen sich auf das erste gemeinsame Kind: „Das Baby kommt im Mai“, so die Eltern in spe.
Zurück zum Award. Zur Jury zählten dieses Jahr Vorjahrespreisträgerin Verena Pausder, die Gründerin von „Fox & Sheep“, dem größten Entwickler für Kinder-Apps in Deutschland, Cawa Younosi (Personalchef bei SAP), CDU-Politikerin Diana Kinnert(Gründerin und GF der newsgreen GmbH), Karen Heumann (Mitgründer Agentur thjnk) und Susann Hoffmann (Mitbegründerin des Online Frauenmagazins Edition F), Horst von Buttlar (Chefredakteur Capital) und Marco Rodzynek (Gründer & CEO NOAH Advisors). Außerdem dabei: Moderatorin Tanja Bülter, Unternehmerin Judith Epstein, Veuve Clicquot PR-Lady Alexa Agnelli, Fashion-Experin Annette Weber, Moderatorin Aminata Belli, Sängerin Alexa Feser, die Designerinnen Nanna Kuckuck und Lana Mueller, Kunst-Expertin Mon Muellerschoen sowie Moderatorin Hadnet Tesfai, die durch den Abend führte.