Warum jammern Frauen so viel? warum sind Frauen so emotional? Warum sagen Frauen so schnell, Männer verstehen sie nicht? – Als Kinder spielen Jungen oft zu mehreren in einer Gruppe und Mädchen oft zu zweit. Wenn man zu zweit spielt, ist im Spiel viel Raum für Gespräche, tiefgründige Gespräche, Gespräche über Gefühle und natürlich über erlittene Unbill, denn geteiltes Leid ist halbes Leid. Mädchen haben miteinander geübt, wie sie sich als Frau verstanden fühlen möchten. Wenn man in einer größeren Gruppe als zwei spielt, ist die Gesprächssituation oft eine andere, zu mehreren spricht einer und die anderen hören zu und dann spricht ein anderer und die anderen hören zu. Für tiefgründige Gespräche, ausloten der eigenen Gefühle im Vergleich mit denen des Gegenübers ist da nicht viel Platz. Das geht besser zu zweit. Jungen haben also im Spiel oft eine andere Kommunikationsform geübt. Sie reden über ihre Gefühle gar nicht oder anders. Die späteren Männer empfinden einen jammernden Tonfall als emotional und störend. Dabei jammern sie auch, nur anders, in vermeintlich sachlichem Ton. Wie kann Mann also einer Frau einflüstern, dass sie verstanden wird? Durch die Anwendung des weiblichen Dreisatzes: 1. Jammern 2. Trösten 3. Lösungsvorschlag.
Eine Frau kommt jammernd von der Arbeit nach Hause: „Du glaubst ja nicht, was ich heute erlebt habe! Mein Chef hat schon wieder…und meine Kollegin…“ Ihr Mann hat schon auf Durchzug geschaltet, denn es wird im Jammerton vorgetragen. Um den nicht mehr hören zu müssen, versucht es der Mann mit einem Lösungsvorschlag: „Nimm es doch nicht so schwer, jetzt bist du hier und kannst dich entspannen, denk einfach an etwas anderes“. Jetzt kocht die Frau richtig über: „Du hörst mir ja gar nicht zu! Wie soll ich mich denn da entspannen? Mir geht es schlecht und es ist dir egal!“ Nein, es ist ihm nicht egal, er möchte nur den Jammerton abschalten und kennt die Kommunikationsform der weiblichen Dreisatzes nicht, der Frauen Empathie fühlen lässt. 1. Jammern: heißt mitjammern! „Oh je! War es wieder so schlimm im Büro? Das tut mir wirklich leid! Das ist ja gemein!“ dann 2. Tröstern: heißt mitfühlende Worte, gerne auch in den Arm nehmen „Das klingt jetzt wirklich schlimm. Aber da hast Du schon ganz andere Probleme bewältigt“ und dann erst 3. Lösungsvorschlag „Ich schlage vor, Du entspannst Dich erst einmal in einer schönen Badewanne und dann können wir ja in Ruhe überlegen, wie Du morgen aus der Sache wieder herauskommst.“ – Probieren Sie es aus – der weibliche Dreisatz rettet Sie privat und beruflich aus vermeintlich kniffligen Situationen, versprochen!
Saskia Dürr hält seit über 12 Jahren Vorträge, Seminare und Coachings zur optimalen Mann-Frau-Kommunikation im Business. Sie lebt mit Mann und Kind in München. Mehr Informationen unter www.saskiaduerr.de