Interview
Interview mit Gabriel Ioana
Die Sixtinische Kapelle kommt nach München
Neue Ausstellung zeigt ab April die Nachbauten der berühmten Fresken der Sixtinische Kapelle von Michelangelo kommt nach München. Das Interview mit Veranstalter Gabriel Ioana über das neue Kunst-Highlight an der Isar.
Die Fresken, die Michelangelo für die Sixtinische Kapelle schuf und unter denen die Päpste gewählt werden, sind weltberühmt. Vier Jahre seines Lebens verbrachte der Bildhauer und Maler Michelangelo dort auf einem Gerüst und schuf in 22 Meter Höhe mit seiner Interpretation der Schöpfungsgeschichte ein Kunstwerk für die Ewigkeit. Bald kann man die Fresken in Form von Nachbauten in Originalgröße bin München bewundern! Am 7. April öffnet im Herzen der Stadt unter der Schirmherrschaft von OB Dieter Reiter für mehr als drei Monate die Ausstellung „Die Sixtinische Kapelle“ ihre Pforten. Die Brüder Gabriel und Beau Ioana zeigen in der Alten Bayerischen Staatsbank gegenüber den „Fünf Höfen“ 34 farbechte Repliken der Fresken aus Rom. Die Ausstellung mit den Werken, die der Wiener Meisterfotograf Erich Lessing aufgenommen hat, sorgte bereits in Montreal, Dallas und zuletzt in Wien für viel Aufmerksamkeit und hohe Besucherzahlen. Jetzt kommt die „Sixtinische Kapelle“ erstmals nach München. Wir haben Veranstalter Gabriel Ioana (39), den geschäftsführenden Gesellschafter von Giobeau Productions, wenige Tage vor dem Opening zum Interview getroffen und mit ihm über dieses einzigartige Kunst-Highlight gesprochen.
Herr Ioana, was erwartet die Besucher der Ausstellung Sixtinische Kapelle?
GI: „Wir möchten jedem die Möglichkeit geben, die Kunstwerke von Michaelangelo aus der Sixtinischen Kapelle hautnah zu erleben. Hautnah im wahrsten Sinne des Wortes: man darf unsere Kunstwerke nämlich sogar anfassen! Diese Möglichkeit hatten bislang nur Michelangelo selbst und die Restauratoren. Die meisten kennen die Kunstwerke ja nur aus der Ferne. Nicht einmal der Papst hat sich bislang bis ganz nach oben getraut…..
Was macht die Ausstellung so einzigartig?
GI: „Wir bringen damit ein Stück Rom in die Welt – und nun auch nach München. Dank der idealen Location haben wir die Möglichkeit, alle Kunstwerke 1:1 darzustellen: Wir zeigen alle Werke in Originalgröße, das ist etwas Besonderes. Herzstück und Hauptattraktion ist das Werk „Das jüngste Gericht“. Die Ausstellungsfläche ist ca. 1400 qm groß und auf drei Etagen verteilt. Mit Erich Lessing haben wir einen großartigen Künstler gewinnen können. Er hat zudem den Louvre und den Vatikan fotografiert. Er ist mittlerweile 93 Jahre alt und schafft es daher nicht zur Eröffnung nach München. Aber er war in Wien und hat sich die Ausstellung voller Stolz angesehen.
Die Ausstellung macht erstmals Station in Deutschland. Warum ist die Wahl ausgerechnet auf München gefallen?
GI: Ich selbst lebe seit 20 Jahren in München. München ist bekanntlich die nördlichste Stadt Italiens. Insofern gehört diese Ausstellung hier. Die Resonanz ist schon vor dem Opening großartig. Wir konnten den Oberbürgermeister Dieter Reiter als Schirmherren gewinnen, das ist natürlich eine große Ehre. Und ich bedanke mich schon jetzt sehr herzlich bei allen Sponsoren und dem gesamten Team, ohne die ein solches Mammut-Projekt nicht realisierbar gewesen wäre.
Wie ist die Idee zur Ausstellung überhaupt entstanden?
GI: Die Besucher der Sixtinischen Kapelle in Rom stehen alle vor dem gleichen Problem: Man steht zweieihalb Stunden lang an, um sich dann für ein paar Minuten die Werke aus der Entfernung anzusehen – und sich vielleicht noch ein teures Buch zu kaufen, um die Werke gut sehen zu können. So ist die Idee entstanden. Es war kein einfacher Weg, denn allein zu klären, wer die Rechte an den Bildern hat, hat über ein Jahr gedauert.
Wie viele Besucher haben die Fresken in den anderen Städten schon gesehen?
GI: Wir hatten pro Ausstellung um die 100.000 Besucher. Auch jetzt für München sind wir schon an einigen Tagen komplett ausverkauft. Zwei der Exponate sind bereits jetzt in der Stadtsparkasse, einem unserer Partner, zu bewundern.
Ist die Ausstellung Sixtinische Kapelle auch für Kinder geeignet?
GI: „Ja. Mit „Little Michelangelo“ wird auch dem Nachwuchs eine aktive Plattform geboten, auf der Kinder selbst ihre ersten künstlerischen Schritte gehen können. Und die Eltern können sich währenddessen ganz entspannt die Ausstellung ansehen. Es wird spezielle Tarife für Familien, Senioren und Gruppen geben. Zudem gibt es die Möglichkeit, die Location abends exklusiv für Firmen-Events zu buchen. Unterstützt von unserem Catering-Partner Funk Catering, der die Gäste kulinarisch verwöhnt.“
Ist die Ausstellung auch über die Ostertage geöffnet?
GI: Selbstverständlich. Bei uns gibt es keinen Ruhetag. Wir haben an sieben Tagen die Woche geöffnet, immer von 10 bis 20 Uhr. Und natürlich auch an den Feiertagen.
Tickets sind ab 19.50 Euro für Erwachsene und 9.50 Euro für Kinder erhältlich. Für Familien und Gruppen gibt es spezielle Tarife. Weitere Informationen hier.
Fotos: Giobeau Productions