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Ein prestigeträchtiges Turnier im Schnee
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Snow Polo World Cup St. Moritz startet mit spannendem Penaltyschießen
Für jeden Polospieler gibt es einige Veranstaltungen, die auf seiner „To-do“-Liste stehen. Der Snow Polo World Cup St. Moritz gehört dazu. Im Geburtsort des Schneepolosports treffen sich die besten Spieler der Welt, die Weltpresse und glamouröse Zuschauer, um in dem Ferienort einige der besten Spiele, Ponys und die einzigartige Atmosphäre von St. Moritz zu erleben.
Glitzer, Glanz und Glamour
Bedeutet das Glitzer? Auf jeden Fall. Glamour? Zweifellos. Doch die Krönung in St. Moritz ist das Weltklasse-Polo, das von erfahrenen Virtuosen des Sports gespielt wird. Für das Turnier auf dem zugefrorenen See von St. Moritz werden jedes Jahr 3.900 Tonnen Infrastruktur mit typisch schweizerischer Präzision auf dem Eis installiert. Das verleiht dem Turnier ein unvergleichliches Niveau an Exklusivität.
Wer dabei ist, wird mit dem Inbegriff einer VIP-Behandlung verwöhnt. Eine Flotte von Maserati-Modellen chauffiert die VIPs zum See. Perrier-Jouët-Champagner fliesst. Das Essen und die Gastfreundschaft ist Spitzenklasse. Reto Gaudenzi, visionärer Gründer und fünfmaliger Sieger der „Godfather of Snow Polo“, organisiert das Turnier.
Schwierige Bedingungen in diesem Jahr
Normalerweise herrschen in dem mondänen Ferienort tiefe Temperaturen. Doch in den Tagen vor und während des ersten Turniertages wurde St. Moritz von ungewöhnlich warmem Sonnenschein verwöhnt. Was Sonnenanbieter lieben, führte dazu, dass die Spielfläche des Poloplatzes schwer zu kontrollieren war.
Für die weltbesten Spieler, die ihre internationalen Top-Ponys mitbringen, ist die Beschaffenheit der Spielfläche wichtig. Jedes Detail muss perfekt sein, wie Kommentator Jan-Erik Frank es formulierte: „Das Wohlergehen sowohl der vierbeinigen als auch der zweibeinigen Athleten steht an erster Stelle.“
Penaltyschießen anstatt traditioneller Chukkas
Aus diesem Grund hat Reto Gaudenzi am ersten Tag des Turniers die Entscheidung getroffen, anstelle der traditionellen vier Chukkas eine Reihe von spannenden Penaltyschießen zu spielen. Das sollte die Spielfläche schonen. Zur Freude der Zuschauer, die es sich unter Decken gemütlich gemacht hatten und Champagner genossen.
Denn jedes Teammitglied stand im Mittelpunkt des Geschehens und testete sein Können mit unverteidigten Strafstößen, die selbst die erfahrensten Spieler auf die Probe stellen. Sie schossen aus 30 und 50 Yards. Um erfolgreich zu sein, mussten die Spieler absolut präzise und kraftvoll schlagen – direkt vor den Augen der Zuschauer und vier Schiedsrichtern.
Die Wettbewerbe des ersten Turnier-Tages
Im ersten Wettbewerb trat das Team Perrier-Jouët gegen die Neulinge vom Team Mackage an. Das rosa gekleidete Team von Perrier-Jouët konnte in den vergangenen Jahren beeindruckende elf Siege verbuchen. Die fünfmaligen britischen Sieger Nacho Gonzales und der beim Publikum beliebte „Mad Max“ Charlton brachten eine Menge Erfahrung mit, ebenso wie der in Pakistan geborene Hissam Ali Hyder, der 2014 gewann.
Isidro Strada vom Team Mackage erzielte das entscheidende Tor, das seinem Team den Sieg bescherte. Indem er einen 3:2-Penalty verwandelte, sicherte er den begehrten ersten Platz im Halbfinale. Das Team St. Moritz – Top of The World und Team Flexjet waren die nächsten, die ihre Treffsicherheit unter Beweis stellten. St. Moritz hatte ein starkes Team mit dem Schweizer Tito Gaudenzi, der das Turnier in den vergangenen beiden Jahren in Folge gewann.
Tito verwandelt seinen ersten Penalty mit Leichtigkeit
Keinem Spieler war bisher ein Hattrick gelungen, und so waren alle Augen auf Tito gerichtet, der seinen ersten Penalty mit scheinbarer Leichtigkeit verwandelte. Zusammen mit David „Pelon“ Stirling – dem Spieler mit dem höchsten Handicap des Turniers – war es ein spannendes Match. Das Team St. Moritz – Top of The World ging trotz aller Bemühungen von Marc Ganzis Team Flexjet mit einer 5:4-Führung als Sieger hervor.
Das dritte und letzte Spiel fand zwischen dem Team World Polo League und dem Team The Kusnacht Practice statt. Melissa Ganzi, die „Queen of Snow Polo“, die gerade erst am vergangenen Wochenende in der Wüste von AlUla gewonnen hatte, war beeindruckend.
Sie spielte an der Seite ihres Teamkollegen Alejandro Novillo Astrada, dem Gewinner des Snow Polo World Cups 2019 in St. Moritz. Doch das Team The Kusnacht Practice war stark, mit dem jungen Briten Hugo Taylor und dem zweifachen Turniersieger Nico San Roman, die zweimal erfolgreich waren.
Das Halbfinale und Finale
Dank ihres kühlen Kopfes und der soliden Leistungen von Gonzalo Ferrari und Eduardo Greghi sicherte sich das Team The Kusnacht Practice mit 5:3 Punkten einen Platz im Halbfinale. Die besten Spieler der Welt demonstrierten, wie schwierig das Penaltyschiessen ist. Es mochte einfach aussehen, doch jeder Schuss auf das Tor war schwieriger als er aussah.
Für das Halbfinale hat die Wettervorhersage tiefere Temperaturen versprochen. Die Halbfinalspiele finden heute, 27. Januar, zwischen The Kusnacht Practice und Flexjet sowie St. Moritz – Top of The World und Mackage statt. Das Spiel um den fünften und sechsten Platz wird zwischen World Polo League und Perrier-Jouët ausgetragen. Alle Partien können live im Internet Stream geschaut werden. Das Finale findet am 28. Januar statt.
Die 2024 Snow Polo World Cup St. Moritz Teams
- World Polo League (16): Melissa Ganzi (0), Adrian Laplacette Jr. (6), Alejandro Novillo Astrada (7) & James Mann (3)
- St. Moritz – Top of The World (15): Jonathan Tidswell-Pretorius (0), Tito Gaudenzi (2), David ‚Pelon‘ Stirling (8) & Pelayo Berazadi (5)
- Mackage (16): Lidia Gauss (0), Jack Hyde (5), Isidro Strada (7) & Ryan Pemble (4)
- Perrier-Jouët (16): Philipp Mueller (0), Nacho Gonzalez (4), Hissam Hyder (4) & Max Charlton (6)
- The Kusnacht Practice (15): Eduardo Greghi (0), Hugo Taylor (4), Gonzalo Ferrari (7) & Nico San Roman (4)
- Flexjet (16): Santos Bollini (2), Marc Ganzi (1), Martin Jauregui (6) & Nic Roldan (7)
Snow Polo und die Evviva Polo St. Moritz AG
Polo auf Schnee wurde als Weltpremiere erstmals 1985 in St. Moritz gespielt. Seither steht St. Moritz am letzten Januarwochenende immer im Zeichen des Snow Polo World Cups. 2014 haben bekannte Exponenten der Schweizer Polo Szene die Evviva Polo St. Moritz AG gegründet und mit der Gemeinde St. Moritz einen langjährigen Vertrag geschlossen, um so die Fortführung des Snow Polo World Cup St. Moritz nachhaltig zu sichern.
Der Verwaltungsrat setzt sich zusammen aus Dr. Piero Dillier (Präsident), Reto Gaudenzi (Gründer, Vizepräsident und CEO) und Arndt Küchel. CFO ist Jürg Reinger. Durchgeführt wird das Turnier in enger Zusammenarbeit mit einem eingespielten Team der See-Infra AG und diversen weiteren lokalen und regionalen Partnern.