„Star-Spangled Banner“ und Regenbogenflaggen beim Empfang zum „Independence Day“ am 2. Juli 2015 im Amerikanischen Generalkonsulat
Weissblauer Himmel, Kaiserwetter und lange Schlangen vor der Sicherheitskontrolle des amerikanischen Generalkonsulats in München. Generalkonsul Bill Moeller hatte 1000 Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Gesellschaft zu einem Empfang anlässlich des 239. Geburtstages Amerikas geladen.
Der „Independence Day“, der jedes Jahr am 4. Juli begangen wird, ist der Nationalfeiertag der USA und einer der höchsten Feiertage. Dieser wird nicht nur in USA mit patriotischen Partys, Feuerwerk und Konzerten gefeiert. Er erinnert an die Ratifizierung der Unabhängigkeitserklärung am 4. Juli 1776. An diesem Tag lösten sich 13 nordamerikanische Kolonien von England, die „Vereinigte Staaten von Amerika“ waren geboren.
Ein Novum in diesem Jahr war, dass nicht nur die amerikanische Flagge (Star-Spangled Banner) sondern auch Regenbogenflaggen auf dem Konsulat geweht haben, eine Hommage an die Entscheidung vom obersten Gerichtshof der USA: Schwule und Lesben dürfen künftig überall in den USA heiraten – eine historische Entscheidung und gleichzeitig eine Provokation für viele Konservative. Die amerikanische Verfassung garantiere nun landesweit ein Recht auf gleichgeschlechtliche Eheschließungen, urteilten die Richter in der am Freitag veröffentlichten Entscheidung.
Eröffnet wurde der Empfang durch die feierliche Präsentation der Flaggen durch das „Marine Security Guard Detachment Munich“. Die Big Band des Bundespolizeiorchesters München spielte die Bayernhymne, danach die deutsche und amerikanische Nationalhymne.
Moeller betonte in seiner Begrüßungsrede, dass die USA keinen besseren Verbündeten, Partner und Freund in der Welt hat als Deutschland und Bayern das Kernstück der transatlantischen Beziehung sei. Moeller: “ Wie Präsident Obama vor einigen Wochen während seines Besuches in Krün mit Bundeskanzlerin Merkel im Vorfeld des G7-Gipfels bestätigt hat: Die Vereinigten Staaten haben keinen besseren Verbündeten, Partner und Freund in der Welt als Deutschland.“ Moellers dreijährige Amtszeit ist Anfang August zu Ende, er wird danach im Weißen Haus im Büro des US Handelsbeauftragten arbeiten. Zum ersten Mal wird es dann eine Generalkonsulin in München geben, Jennifer Gavito.
„Wenn ich auf meine großartige Zeit hier in München zurückblicke, kann ich stolz sagen: Mia san mia und mia war‘n hier. Bayern ist unsere zweite Heimat geworden, hier fühlen wir uns dahoam, ich bin ein Bayer“ so Moeller.
Im Anschluss hat auch Europaministerin Beate Merk auf die guten Beziehungen zu Amerika hingewiesen. Merk: „ Für die Zusammenarbeit zwischen Europa und Amerika gibt es keine Alternative.“
Die Gäste ließen sich im Anschluß Chili, Tacos, Hamburger und Brownies schmecken, musikalisch begleitet von Linda Jo Rizzo & Band.
Unter den Gästen:
Waldemar Kindler (ehemaliger Landespolizeipräsident Bayern), Wilhelm Schmidbauer (Landespolizeipräsident Bayern) Hubertus Andrä (Polizeipräsident München) Margarete Bause (Bündnis 90/Grüne), Axel Ludwig (Kempinski München), Charlotte Knobloch (Präsidentin I.K.G.), Erzpriester H.H. Apostolos Malamoussis, Abt Wolfgang Hagl (Kloster Metten), Regine Sixt, Konsulin Marian Schulz, Frankenwein-Präsident Artur Steinmann mit der Fränkischen Weinkönigin Kristin Langmann, Filmfest-Chefin Diana Iljine und Brauerei-Boss Franz Inselkammer.
Ingeborg Hoffmann
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