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Mit der richtigen Energie mehr bewegen
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Michael Mader im MDL-Podcast über Akkus, Automatisierung und die Zukunft der Logistik
Akkus sind heute in nahezu allen Lebensbereichen im Einsatz – doch im industriellen Umfeld haben sie eine besondere Bedeutung: Sie entscheiden über Effizienz, Kosten und Ausfallsicherheit. In der aktuellen Folge des MDL-Podcasts „Macher, Denker, Lenker“ spricht Michael Mader, Akkudesigner und Unternehmer, mit Host Maurice Gundt über maßgeschneiderte Energie für fahrerlose Transportsysteme – und warum Standardlösungen oft keine gute Idee sind.
Von der Leidenschaft zur Akkutechnologie

Maurice Gundt ist der Host des Podcasts. © Karin Mertens
Was mit einem Commodore 64 und Begeisterung für Technik begann, wurde zur Berufung: Michael Mader entwickelte sich vom IT-Tüftler zum Spezialisten für individuelle Akkusysteme – mit einem Fokus auf die Logistik- und Automatisierungsbranche.
„Ich habe früh gemerkt, dass Standardlösungen oft an ihre Grenzen stoßen – besonders dort, wo es auf Präzision und Effizienz ankommt“, sagt der Spezialist. Heute beliefert er vor allem Unternehmen, die auf fahrerlose Transportsysteme (FTS) setzen – vom Versandhandel bis zum Tiefkühllager.
Warum der Akku oft unterschätzt wird
Viele Betriebe betrachten Akkus als austauschbare Komponenten. Ein Fehler, wie Mader erklärt:
- Falsche Akkus bedeuten kürzere Laufzeiten, mehr Wartung, höhere Kosten
- Maßgeschneiderte Lösungen nutzen den vorhandenen Raum effizienter
- Spezialanwendungen wie Tiefkühllager erfordern andere Zellchemien
Ein Beispiel: In einem Lager mit -30 °C Umgebungstemperatur fielen herkömmliche Bleiakkus regelmäßig aus. Die Lösung: Ein Lithium-Eisenphosphat-Akku, der fünf Jahre hält, spart nicht nur Kosten, sondern auch Ressourcen.
Lego für Männer – mit Verantwortung

Der Spezialist für Akkus: Michael Mader. © Hellpower
„Unsere Akkus sind wie Lego für Männer“, schmunzelt Mader. „Aber mit maximaler Präzision.“ Oft sind sie so gebaut, dass sie sich wie ein Puzzle exakt in komplexe Maschinen einfügen. Wichtig ist ihm dabei vor allem eines: Nachhaltigkeit durch Reparierbarkeit und Langlebigkeit.
Denn Nachhaltigkeit beginnt nicht erst beim Recycling: „Wenn wir Akkus so bauen, dass sie reparierbar sind, verlängern wir ihre Lebensdauer erheblich – das ist effizient und umweltfreundlich.“
Zukunftstechnologien & neue Märkte
Ein besonders spannendes Feld sind derzeit Natrium-Akkus. Die ersten Prototypen befinden sich bereits in Entwicklung. Sie gelten als umweltfreundlicher, kostengünstiger und rohstoffunabhängiger als Lithium-basierte Akkus.
Auch Nachrüstlösungen für ältere Elektroautos sind für Mader ein Thema: Wenn Original-Akkus nicht mehr lieferbar sind, entwickeln er und sein Team individuelle Nachbausätze – eine ressourcenschonende Alternative zur Verschrottung funktionierender Fahrzeuge.
Kommunikation statt Technik allein
Was viele überrascht: Die größte Herausforderung in seinem Alltag ist nicht die Technik – sondern Kommunikation.
- Was braucht der Kunde wirklich?
- Welche Anforderungen muss der Akku erfüllen?
- Wie findet man gemeinsam die effizienteste Lösung?
Diese Fragen stehen im Zentrum jedes Projekts. Denn: Projekte scheitern selten an Technik, aber oft an Missverständnissen.
Jetzt die Folge mit Michael Mader im MDL-Podcast „Macher, Denker, Lenker“ anhören.
