Die besten 500 Weingüter Deutschlands 2026: Der neue Feinschmecker-Weinguide setzt starke Akzente
Die besten 500 Weingüter Deutschlands 2026 stehen fest. Mit dem neuen Feinschmecker-Weinguide präsentiert das Expertenteam einen der umfassendsten Einblicke in die deutsche Weinszene. Rund 4000 Weine wurden dafür im Rahmen einer intensiven Verkostungswoche bewertet – vom frischen Riesling bis zur komplexen Auslese. Das Ergebnis zeigt deutlich: Trotz eines schwierigen Jahrgangs überzeugt die Qualität vieler deutscher Weine auf beeindruckende Weise.
Ein anspruchsvoller Jahrgang mit überraschender Kraft
Der Jahrgang 2024 war für Winzerinnen und Winzer eine echte Herausforderung. Ein extrem warmes Frühjahr, ein zerstörerischer Spätfrost und viel Regen prägten das Wachstum der Reben. Dennoch entwickelten die Weine eine bemerkenswerte Ausdruckskraft. Die Burgundersorten zeigen intensive Fruchtaromen, während die Rieslinge durch ihre Balance aus Säure, Frische und mineralischem Profil überzeugen. Dadurch entsteht ein typischer Cool-Climate-Stil, der immer stärker an Bedeutung gewinnt. Auch beim Sekt legt Deutschland spürbar zu: Hochwertige Schaumweine stammen heute aus fast allen Regionen – ein Trend, der die Vielfalt des Landes unterstreicht.
Weinpersönlichkeiten des Jahres: Fürst, Stolleis und Wegeler

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Zum Winzer des Jahres wählte die Jury Sebastian Fürst aus Franken. Seine Spätburgunder gehören seit vielen Jahren zu den Stilprägenden des Landes. Die Jury lobt seine „feinfühlige und souveräne Weiterentwicklung“ des Familienerbes sowie seinen naturschonenden Ansatz. Ebenso überzeugend ist die Entdeckung des Jahres: Der erst 32-jährige Hans-Christoph Stolleis aus der Pfalz beeindruckt mit einer biozertifizierten Kollektion, die vom unkomplizierten Einstiegsriesling bis zum präzisen Lagenwein durchgehend überzeugt. Die Kollektion des Jahres stammt vom Weingut Geheimrat J. Wegeler (Rheingau). Gerade die stilistische Klarheit und handwerkliche Präzision seiner Rieslinge machten den entscheidenden Unterschied.
Die Aufsteiger des Jahres: Vielfalt aus allen Regionen
Besonders spannend ist die Liste der zehn Aufsteiger des Jahres, die von jungen Talenten bis zu etablierten Betrieben reicht. Dazu gehören unter anderem Eva Fricke (Rheingau), Griesel & Compagnie (Hessische Bergstraße) und das Weingut Toni Jost (Mittelrhein). Sie alle stehen für einen dynamischen, modernen Weinansatz und zeigen, wie stark sich die deutsche Weinlandschaft entwickelt. Auch Regionen wie Nahe, Mosel und Württemberg setzen neue Akzente, was den Guide noch vielfältiger macht.
Deutschlands Weinszene bleibt innovativ
Obwohl alkoholfreie Weine weiterhin ein Nischenthema bleiben, wächst der Erlebnisfaktor deutlich. Yoga im Weinberg, Konzerte im Weingut oder neue Weinhotel-Konzepte machen Wein heute erlebbarer als je zuvor. Damit zeigt der Feinschmecker-Weinguide 2026 nicht nur die besten Weingüter, sondern auch die kreative Energie einer Branche, die sich stetig weiterentwickelt